Persönlichkeiten
mit Verdiensten um Alt-Lehe (vor 1925)
(s.
auch Bickelmann:“Bremerhavener Persönlichkeiten aus 4
Jahrhunderten“,
Ausgabe von Weihnachten 2002 )
1. Ehrenbürger
In der letzten Sitzung des Leher Stadtparlaments am 11.11.1924 wurden erstmalig Bürger der Stadt Lehe zu Ehrenbürgern ernannt, und zwar die bis zur Vereinigung Lehes mit Geestemünde amtierenden drei Senatoren als Anerkennung ihres langjährigen kommunalpolitischen Wirkens. (Literatur: Jahrbuch Männer vom Morgenstern Jahrgang 48/1967, Seite 95-117)
Johann
(Hans) Karl Harries Rechtsanwalt u. Notar: Johannesstraße 40 Wohnung: Lehe ,Kurfürstenstraße 40 |
Bürgervorsteher von 1900-1903, danach Senator |
Rudolf
Mädger |
Bürgervorsteher 1891-1911, danach Senator (Zimmermann, Gastwirt vom „Bürgerhaus“ ( „Bremerhavener Persönlichkeiten“ Seite 209) |
Friedrich
Timmermann,Landwirt |
Bürgervorsteher 1901-1909, danach Senator |
2. Heimatkundler
Dr. Georg Ribbentrop |
Richter v.1797- 18o9 in Lehe,Verfasser der Leher Chronik bis 1809 (Heft 1 MvM) Siehe „Persönlichkeiten“ Seite 263 |
Notar Ramsthal |
Lange Straße 71, Verfasser der Leher Chronik ab 1809 bis 1840 (Heft 1 MvM) |
Gustav Augspurg, |
Gustav Augspurg (1837-1906) war von 1884 – 1906 Leher Bürgermeister, Verfasser einer Leher Chronik |
Dr. Johann (Jan) Bohls |
(1863 - 1950) Gründer des Bauernhausvereins Lehe Wohnung: Lehe, Hafenstraße 207 |
Dr. Richard Cappelle |
(1886-1954)seit 1920 Lehrer an der Oberrealschule, Verfasser des „Johann Roden Bok“ über den Bremer Erzbischof, Mitverfasser von „Kunstdenkmale des Kreises Wesermünde“ und der Schröderschen „Geschichte der Stadt Lehe 1927“ Vorsitzender der „Männer vom Morgenstern“ |
Johann Jacob Coordes |
(1880-1976) ab 1945 Rektor der Zwinglischule, aktiv im Bauernhausverein und MvM, Autor von heimischen Veröffentlichungen Vorsitzender der „Männer vom Morgenstern“ |
Dr.
Manfred Ernst, |
Autor zahlreicher Veröffentlichungen |
Harry Gabcke
|
(1927-1988) Lehrer an der Herm.-Löns-Schule u. Fr.-Husmann-Schule Verfasser: „Bremerhaven in zwei Jahrhunderten“ usw. |
Hermann Jelten |
1911-1986 Buchhändler, Heimatkundler, s. „Persönlichkeiten“ Seite 150 Mitwirkung: „Bremerhaven in alten Ansichtskarten“ und „Bremerhaven – Häfen, Werften, Fischerei“ |
Herbert Körtge |
Verfasser der „Straßennamen“, „Anfänge des Schulwesens in Lehe“ und weitere Veröffentlichungen |
Dr. Karl Schönewald |
Vorstand MvM, Bauernhausverein siehe. „Persönlichkeiten“ Seite 305 |
Hermann Schröder |
Lehrer an der Gärtnerschule, verantwortlicher Verfasser der Chronik “Geschichte der Stadt Lehe“ 1927 u.a. siehe „Persönlichkeiten“ Seite 308 |
Dr. Burchard Scheper |
Früherer Leiter des Bremerhavener Stadtarchivs. Verfasser von „Die jüngere Geschichte Bremerhavens“ und Berichten über die Carlsburg, über die Leher Wüstungen und den Leher Hafen in JbMvM, Nordsee-Zeitung, Bremerhavener Sonntagsjournal und NdHBl. |
Dr. Dieter Riemer |
Rechtsanwalt, Verfasser der Dissertation „Grafen und Herren im Erzstift Bremen im Spiegel der Geschichte Lehes“, Verfasser von Aufsätzen im JbMvM (z.B. JgNr. 68 und 72) |
3. Leher Persönlichkeiten mit anerkannten Verdiensten
Heinrich Asendorf |
seit 1894 Zementfabrik Wurster Straße (später Thielbar), 1902-1909 Baugeschäft und Spekulant mit Grundstücken und selbst errichteten Villen |
Lale Andersen |
als Liese Lotte Bunnenberg in Lehe, Lutherstzraße 2, am 23. März 1905 geboren, Sängerin, Texterin, Schauspielerin, Autorin (Nordsee-Kalender 2003 Seite 35 ) |
Gustav Augspurg, |
Gustav Augspurg (1837-1906) war von 1884 – 1906 Leher Bürgermeister, Verfasser einer Leher Chronik |
August Barner |
Maurermeister, Leher Original (Handstock = Zollstock) (Auguststraße, Barners Gang) |
Bruno Bartsch |
Warenhaus-Kfm in der Hafenstraße (später Ramelow) Wohnung: Auf den Kämpen |
Pastor Begemann |
verhinderte die Brandlegung in Lehe nach der Schlacht an der Franzosenbrücke am 25.3.1813 |
Georg Brinkmann
|
Leher Senator und Gärtner, Poststraße 90 Kunst- und Handelsgärtnerei Verdienste um Ausbau Speckenbütteler Parks |
Christoph Brockmann |
Lehrer an der Marktschule, Kieselalgen-Forscher, wohnhaft in Lehe, Neue Straße 8,von 1904 bis 1937 Lehrer an der Leher Postschule und Marktschule, wegen seiner international anerkannten Forschungsergebnisse auf seinem Spezialgebiet im Bereich von Plankton und Kieselalgen 1950 zum Ehrendoktor der Kieler Universität ernannt (NdHBl Nr.3-1922) |
Dr. Adolf Butenand |
am 24. März 1903 in Lehe geboren und 1921 Abitur an der Oberrealschule zu Lehe, Biochemiker, Hormonforscher, Hochschullehrer, Institutsleiter und Wirtschaftspolitiker, Nobelpreisträger für Chemie 1929, Ehrenbürger der Stadt Bremerhaven 1960 |
Adolf Damaschke |
(1863 - 1935) , Initiator der Kleingartenanlage an der Batteriestraße und van-Heukulum-Straße |
Albert Deelwater |
Beauftragter der schwedischen Regierung in der Zeit von Schwedenzeit |
Gustav Richard Fels |
Leher Bürgermeister von 1880-1884 Initiator der Gemeindeordnung (1885) Initiator Bau Badeanstalt an der Geeste |
Dr. Wofgang Gaede |
1878 in Lehe geboren, Vakuum-Spezialist |
Gerhardus |
Erster bekannt gewordener Pfarrherr zu Lehe, Laienprediger (Plebanus), ebenfalls bezeugt am 12.11.1280 in Altenbruch als pastor plebanus (Historisches Stadtlexikon von Cuxhaven von Peter Bussler) |
Witwe Hahn |
Gründerin der späteren Sonntagschen Ziegelei |
Carl Friedrich Hanckes |
am 21.10.1829 als Sohn eines Leher Ziegeleibesitzers in Lehe geboren, Wasserbauingenieur, Gutachter auf dem Hafenbausektor, Hafenbaudirektor, setzte die Arbeit von J.J. van Ronzelen erfolgreich fort, internationale Anerkennung für den Bau des Leuchtturms „Rotersand“, den Bau des „Neuen Hafens“ und den Bau des Trockendocks der Ulrichwerft und des Doppeltrockendocks des NDL. |
Heinrich Heinsohn |
Erbauer des Hauses Heinrichstraße 1 als erster Bauherr in der Gegend (um 1878) |
Johann Honhold |
(1838 – 25.4.1911) Bürgervorsteher in Lehe, Nachfolger von Senator Timmermann in der Kommission für die Anlage des Speckenbütteler Parks (Erweiterung und Aufforstung von 32 ha in der Zeit von 1898 - 1910, Anlage des Bootsteichs 1910 |
Fritz Husmann |
(1877 – 1950) Lehrer, Schriftsteller und Liederdichter |
Heinrich Jäger |
(1875-1953) Architekt bedeutenderBauwerke, Lehe, Lange Straße 69 (1915), später Poststraße |
Simon Karl Knöner |
(1795-1875), Hauptlehrer, Botaniker s.Schröder Seite 362, NdHBlNr.208 |
Armin Ketelsen |
1881-1954 Modekaufmann Hafenstraße 119 |
Eugen Kirschbaum |
Leher Bürgermeister von 1908 - 1915 Verdienste um den Ausbau des Speckenbütteler Parks und um den Bau des Leher Bahnhofs und des Sparkassen- und Postgebäudes in der Hafenstraße |
Heinrich Friedrich Kistner |
(1826- 1907) Leher Maurermeister und Bauherr mehrerer Häuser in der heutigen Kistnerstraße 1868 erstes Haus auf dem Gelände der Krügerschen Ziegelei |
Johann Krüger |
Krügerschen Ziegelei (s. Bickelmann Brhv Beiträge II, Seite 103-105) und Schröder „Lehe“ 1927, S.181 und 222 |
Heinrich Lagershausen |
1859-1935 Stadtbaumeister Lehe bis 1924 |
Otto Last |
1897-1947 Orgelvirtuose, Chorleiter Dionysiuskirche |
Dr. Justus Lion |
Lehrer, führte den Turnunterricht in den Leher Schulen ein, Gründer des ATSB ( 1858 ) |
Dr. Karl Theodor Meyer-Bothling |
„Us Buuerhuusvadder“ |
Heinrich Mügge |
Bekannt als Betreiber der ersten Dampfmühle Ecke Hafenstraße/Eupener Straße von 1875 bis 1900 |
A. Mußmann |
Lehrer, Neuelandstraße 45, Designer und Herausgeber von Stadtplänen und Schul-Wandkarten und von Verkehrs- und Reiselandkarten, |
Johann Nonne |
am 27.3.1670 in Lehe geboren, erfolgreicher Reeder in der Handelsschiffahrt (Ausweichschiffahrt unter schwedischer Flagge) und im Walfang, anerkannter Ratsherr im Bremer Senat |
Hinrich Nonne |
Groß-Grundbesitzer in Weddewarden, war am 25. März 1813 maßgeblich am Aufstand gegen die Franzosen beteiligt und fand dabei den Tod. |
Dr. Bernhard Ordemann |
am 13. 9.1887 in Lehe geboren, steile Karriere im Bereich der Arbeitsverwaltung, ab 1920 Präsident des Landesarbeitsamtes Westfalen/Lippe und ab 1935 Präsident des Landesarbeitsamtes Schlesien. Anerkannt durch fachkundige Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Arbeitslosenversicherung und der Arbeitsvermittlung |
Herbert Querfeld |
am 15.2.1900 in Lehe geboren, Kunsterzieher und vielseitiger Maler, hielt Anblicke des zerstörten Bremerhavens in seinen Werken künstlerisch fest |
Notar Ramsthal |
Lange Straße 71, Verfasser der Chronik ab 1801 |
Dr. August Ribbentrop |
Leher Richter 1797- 18o9 Verfasser einer Leher Chronik |
Jann Rickweg (Jan Groen) |
Leher Zimmermann, Anführer im Aufstand gegen die französische Besatzung und im Gefecht an der Leher Brücke am 25.3.1813 |
Max Rindfleich Wohnung: Lehe, Werftstraße 1 |
am 28.1.1930 in seiner Wahlheimat Wesermünde-Lehe gestorben, Schiffbau-Ingenieur, Werftdirektor und ehrenamtliches Mitglied des Leher Magistrats, ab 1910 Vorstand der Schiffbaugesellschaft Unterweserwerft ( Fischdampfer- und Frachtschiffbau, mit 1000 Beschäftigten der größte Industriebetrieb Lehes), internatinal anerkannt wegen der Neuerungen bei der Vierzylinder-Doppelverbundmaschinen und der elektrischen Netzwinde) |
Lüder Rutenberg |
Alleiniger Besitzer der Bremer Brauerei Beck & Co, er legte einen Teil seines Vermögens im heutigen Rutenberg-Viertel an (Erwerb und Bebauung) und verhinderte im Rahmen der Gebietsabtretungen an die Stadt Bremen die Übereignung dieses Leher Areals an die Stadt Bremen , so daß wegen der unterschiedlichen Zollgebiete Sonderregelungen getroffen werden mußten. Stiftung eines Waisenhauses 1890 s. „Persönlichkeiten“ Seite 284 |
Gustav W. Rogge |
Dr.-Ing., Tiefbauunternehmer, am 30.10.1903, Birkenweg, in Lehe geboren und 1921 Abitur an der Oberrealschule zu Lehe, anerkannter Fachmann im Wasserbau-Sektor. z.B. beim Bau der Nordschleuse 1930 im Zusammenwirken mit Professor Arnold Agatz |
Hinrich Schmalfeldt |
Zigarrenarbeiter und Leher Politiker(SPD) 1850- 1937 ab 1895 Mitglied des Leher Stadtparlaments usw. Schwerpunkte: Hafenausbau und Verbesserung der sozialen Lage der Arbeiter |
Adolph Schönian |
ab 1857 Amtmann in Lehe, Leiter des preuß. Hafenamtes siehe „Persönlichkeiten“ Seite 306 |
Hermann Schröder |
wohnhaft Dionysiusstraße, seit 1894 Lehrer an der Leher Gärtnerschule, anerkannter Heimatforscher auf dem Gebiet archäologischer Ausgrabungen und der Quellenforschung der Leher Geschichte |
Melchior Schwoon sen |
Spediteur, Wasserwerk in Lehe Wohnung Hafenstraße 73 s.“Persönlichkeiten Seite 315 |
Philipp Seeger |
seit 1880 Eigentümer des Gutes Blumenau Verdienste um die Besiedelung von Leherheide |
Pastor Udo Smidt |
von 1934 bis 1951 Wohnsitz in Lehe, Lange Straße 92, als Pastor der evangelisch-reformierten Gemeinde in Lehe und Leherheide. Seine negative Einstellung z. Nationalsozialismus gefährdete stets seine Freiheit. Ab 1951 Referent am Predigerseminar in Wuppertal-Elberfeld und ab 1958 Landessuperintendent der lippischen Landeskirche. s. “Persönlichkeiten“ Seite 330 |
Joseph (Julius) Schocken |
Warenhaus-Kfm Wohnung Wurster Straße |
Hinrich Sonntag, Carl Sonntag |
„Tegelbuur“ Ziegeleibesitzer |
Familie Thiele, (Georg, Gustav, Grete) |
Fotografen, Kunstmaler, seit 1923 in Leherheide (s.“Persönlichkeiten“ Seite 347) |
Fritz Thienst |
1876-1937 Redakteur der Norddeutschen Volksstimme, ab 1919 Bürgervorsteher in Lehe, wohnhaft in Leherheide |
Heinz Vollmers |
am 18.8.1902 in Lehe, Lange Straße 97, geboren und 1918 Mittlere Reife an der Leher Oberrealschule, war bis 1960 im vielseitigen Einsatz als Kapitän und 1. Offizier. 1960 wurde Vollmers Kapitän auf der MS „Berlin“, dem ersten Fahrgastschiff des NDL nach dem 2. Weltkrieg auf Nordatlantik-Dienst. Die Krönung seiner Laufbahn war 1965 das Komman-do auf dem Flagg-schiff des NDL,der TS „Berlin“. Er wurde wegen seiner Verdienste um die deutsche Passagierschiffahrt national und international mehrfach geehrt. siehe „Persönlichkeiten“ Seite 361 |
Eduard Wicht |
Ziegeleibesitzer
und Bäckermeister Wohnung: Johannesstraße 38
|
Heinrich Wülbern |
Deutsch-Amerikaner, Investor in der südlichen Erweiterung von Lehe ( Gebiet heutige Wülbernstraße ), Bürgervorsteher um 1882,Erbauer des hochherrschaftlichen Hauses Lange Straße 7(angeblich als Morgengabe für eine Dame gedacht, die der Heirat jedoch nicht zustimmte) |
4. Mäzene in Lehe
Bernhard von Glahn |
Deutschamerikaner, schenkte der Stadt Lehe, das Columbus-Denkmal und das Parktor |
Hermann Legenhusen |
Hermann Legenhusen schenkte der Stadt Bremerhaven Grundstücke am Flötenkiel in der Erwartung, daß nach ihm eine öffentliche Anlage benannt wird. |
Peter Rickmers |
1838-1902, Sohn des Gründers der Rickmersweft auf dem Geestemünder Geesthelle-Areal , machte 1890 eine großzüge Schenkung an die Stadt Lehe für gemeinnützige Zwecke in der Erwartung, daß eine Straße nach ihm benannt wird Krügerschen Ziegelei. |
Lüder Rutenberg, |
Stiftung eines Waisenhauses 1890 |
Johann Friedrich Krudewolf |
Stiftung für Schulen (s. JbMvM Bd.52 S.165-192 und Brhv. Persönlichkeiten Seite 179) |
Rudolf Mark, 2010