Persönlichkeiten mit Verdiensten um Alt-Lehe (vor 1925)
(s. auch Bickelmann:“Bremerhavener Persönlichkeiten aus 4 Jahrhunderten“,
Ausgabe von Weihnachten 2002 )



1. Ehrenbürger

In der letzten Sitzung des Leher Stadtparlaments am 11.11.1924 wurden erstmalig Bürger der Stadt Lehe zu Ehrenbürgern ernannt, und zwar die bis zur Vereinigung Lehes mit Geestemünde amtierenden drei Senatoren als Anerkennung ihres langjährigen kommunalpolitischen Wirkens. (Literatur: Jahrbuch Männer vom Morgenstern Jahrgang 48/1967, Seite 95-117)

Johann (Hans) Karl Harries
( 11.09.1862- 18.05.1925)

Rechtsanwalt u. Notar: Johannesstraße 40 Wohnung: Lehe ,Kurfürstenstraße 40

Bürgervorsteher von 1900-1903, danach Senator

Rudolf Mädger
(16.12.1860-10.12.1928)

Bürgervorsteher 1891-1911, danach Senator

(Zimmermann, Gastwirt vom „Bürgerhaus“ ( „Bremerhavener Persönlichkeiten“ Seite 209)

Friedrich Timmermann,Landwirt
(20.04.1855-12.01.1928)

Wohnung: Lehe, Lange Straße 89

Bürgervorsteher 1901-1909, danach Senator



2. Heimatkundler


Dr. Georg Ribbentrop

Richter v.1797- 18o9 in Lehe,Verfasser der Leher Chronik bis 1809 (Heft 1 MvM) Siehe „Persönlichkeiten“ Seite 263

Notar Ramsthal

Lange Straße 71, Verfasser der Leher Chronik ab 1809 bis 1840 (Heft 1 MvM)

Gustav Augspurg,

Gustav Augspurg (1837-1906) war von 1884 – 1906 Leher Bürgermeister,

Verfasser einer Leher Chronik

Dr. Johann (Jan) Bohls

(1863 - 1950) Gründer des Bauernhausvereins Lehe

Wohnung: Lehe, Hafenstraße 207

Dr. Richard Cappelle

(1886-1954)seit 1920 Lehrer an der Oberrealschule, Verfasser des „Johann Roden Bok“ über den Bremer Erzbischof, Mitverfasser von „Kunstdenkmale des Kreises Wesermünde“ und der Schröderschen „Geschichte der Stadt Lehe 1927“

Vorsitzender der „Männer vom Morgenstern“

Johann Jacob Coordes

(1880-1976) ab 1945 Rektor der Zwinglischule, aktiv im Bauernhausverein und MvM, Autor von heimischen Veröffentlichungen

Vorsitzender der „Männer vom Morgenstern“

Dr. Manfred Ernst,
Rechtsanwalt und Notar

Autor zahlreicher Veröffentlichungen

Harry Gabcke


(1927-1988) Lehrer an der Herm.-Löns-Schule u. Fr.-Husmann-Schule

Verfasser: „Bremerhaven in zwei Jahrhunderten“ usw.

Hermann Jelten

1911-1986 Buchhändler, Heimatkundler, s. „Persönlichkeiten“ Seite 150

Mitwirkung: „Bremerhaven in alten Ansichtskarten“ und „Bremerhaven – Häfen, Werften, Fischerei“

Herbert Körtge

Verfasser der „Straßennamen“, „Anfänge des Schulwesens in Lehe“ und weitere Veröffentlichungen

Dr. Karl Schönewald

Vorstand MvM, Bauernhausverein siehe. „Persönlichkeiten“ Seite 305

Hermann Schröder

Lehrer an der Gärtnerschule, verantwortlicher Verfasser der Chronik “Geschichte der Stadt Lehe“ 1927 u.a. siehe „Persönlichkeiten“ Seite 308

Dr. Burchard Scheper

Früherer Leiter des Bremerhavener Stadtarchivs. Verfasser von „Die jüngere Geschichte Bremerhavens“ und Berichten über die Carlsburg, über die Leher Wüstungen und den Leher Hafen in JbMvM, Nordsee-Zeitung, Bremerhavener Sonntagsjournal und NdHBl.

Dr. Dieter Riemer

Rechtsanwalt, Verfasser der Dissertation „Grafen und Herren im Erzstift Bremen im Spiegel der Geschichte Lehes“, Verfasser von Aufsätzen im JbMvM (z.B. JgNr. 68 und 72)


3. Leher Persönlichkeiten mit anerkannten Verdiensten


Heinrich Asendorf

seit 1894 Zementfabrik Wurster Straße (später Thielbar), 1902-1909 Baugeschäft und Spekulant mit Grundstücken und selbst errichteten Villen

Lale Andersen

als Liese Lotte Bunnenberg in Lehe, Lutherstzraße 2, am 23. März 1905 geboren, Sängerin, Texterin, Schauspielerin, Autorin

(Nordsee-Kalender 2003 Seite 35 )

Gustav Augspurg,

Gustav Augspurg (1837-1906) war von 1884 – 1906 Leher Bürgermeister,

Verfasser einer Leher Chronik

August Barner

Maurermeister, Leher Original (Handstock = Zollstock)

(Auguststraße, Barners Gang)

Bruno Bartsch

Warenhaus-Kfm in der Hafenstraße (später Ramelow)

Wohnung: Auf den Kämpen

Pastor Begemann

verhinderte die Brandlegung in Lehe nach der Schlacht an der Franzosenbrücke am 25.3.1813

Georg Brinkmann




Leher Senator und Gärtner, Poststraße 90

Kunst- und Handelsgärtnerei

Verdienste um Ausbau Speckenbütteler Parks

Christoph Brockmann

Lehrer an der Marktschule, Kieselalgen-Forscher,

wohnhaft in Lehe, Neue Straße 8,von 1904 bis 1937 Lehrer an der Leher Postschule und Marktschule, wegen seiner international anerkannten Forschungsergebnisse auf seinem Spezialgebiet im Bereich von Plankton und Kieselalgen 1950 zum Ehrendoktor der Kieler Universität ernannt (NdHBl Nr.3-1922)

Dr. Adolf Butenand

am 24. März 1903 in Lehe geboren und 1921 Abitur an der Oberrealschule zu Lehe, Biochemiker, Hormonforscher, Hochschullehrer, Institutsleiter und Wirtschaftspolitiker, Nobelpreisträger für Chemie 1929, Ehrenbürger der Stadt Bremerhaven 1960

Adolf Damaschke

(1863 - 1935) , Initiator der Kleingartenanlage an der Batteriestraße und van-Heukulum-Straße

Albert Deelwater

Beauftragter der schwedischen Regierung in der Zeit von Schwedenzeit

Gustav Richard Fels

Leher Bürgermeister von 1880-1884

Initiator der Gemeindeordnung (1885)

Initiator Bau Badeanstalt an der Geeste

Dr. Wofgang Gaede

1878 in Lehe geboren, Vakuum-Spezialist

Gerhardus

Erster bekannt gewordener Pfarrherr zu Lehe, Laienprediger (Plebanus), ebenfalls bezeugt am 12.11.1280 in Altenbruch als pastor plebanus (Historisches Stadtlexikon von Cuxhaven von Peter Bussler)

Witwe Hahn

Gründerin der späteren Sonntagschen Ziegelei

Carl Friedrich Hanckes

am 21.10.1829 als Sohn eines Leher Ziegeleibesitzers in Lehe geboren, Wasserbauingenieur, Gutachter auf dem Hafenbausektor, Hafenbaudirektor, setzte die Arbeit von J.J. van Ronzelen erfolgreich fort, internationale Anerkennung für den Bau des Leuchtturms „Rotersand“, den Bau des „Neuen Hafens“ und den Bau des Trockendocks der Ulrichwerft und des Doppeltrockendocks des NDL.

Heinrich Heinsohn

Erbauer des Hauses Heinrichstraße 1 als erster Bauherr in der Gegend (um 1878)

Johann Honhold

(1838 – 25.4.1911)

Bürgervorsteher in Lehe, Nachfolger von Senator Timmermann in der Kommission für die Anlage des Speckenbütteler Parks (Erweiterung und Aufforstung von 32 ha in der Zeit von 1898 - 1910, Anlage des Bootsteichs 1910

Fritz Husmann

(1877 – 1950) Lehrer, Schriftsteller und Liederdichter

Heinrich Jäger

(1875-1953) Architekt bedeutenderBauwerke, Lehe, Lange Straße 69 (1915), später Poststraße

Simon Karl Knöner

(1795-1875), Hauptlehrer, Botaniker

s.Schröder Seite 362, NdHBlNr.208

Armin Ketelsen

1881-1954 Modekaufmann Hafenstraße 119

Eugen Kirschbaum

Leher Bürgermeister von 1908 - 1915

Verdienste um den Ausbau des Speckenbütteler Parks und um den Bau des Leher Bahnhofs und des Sparkassen- und Postgebäudes in der Hafenstraße

Heinrich Friedrich Kistner

(1826- 1907) Leher Maurermeister und Bauherr mehrerer Häuser in der heutigen Kistnerstraße

1868 erstes Haus auf dem Gelände der Krügerschen Ziegelei

Johann Krüger

Krügerschen Ziegelei (s. Bickelmann Brhv Beiträge II, Seite 103-105) und Schröder „Lehe“ 1927, S.181 und 222

Heinrich Lagershausen

1859-1935 Stadtbaumeister Lehe bis 1924

Otto Last

1897-1947 Orgelvirtuose, Chorleiter Dionysiuskirche

Dr. Justus Lion

Lehrer, führte den Turnunterricht in den Leher Schulen ein, Gründer des ATSB ( 1858 )

Dr. Karl Theodor Meyer-Bothling

Us Buuerhuusvadder“

Heinrich Mügge

Bekannt als Betreiber der ersten Dampfmühle Ecke Hafenstraße/Eupener Straße von 1875 bis 1900

A. Mußmann

Lehrer, Neuelandstraße 45, Designer und Herausgeber von Stadtplänen und Schul-Wandkarten und von Verkehrs- und Reiselandkarten,

Johann Nonne

am 27.3.1670 in Lehe geboren, erfolgreicher Reeder in der Handelsschiffahrt (Ausweichschiffahrt unter schwedischer Flagge) und im Walfang, anerkannter Ratsherr im Bremer Senat

Hinrich Nonne

Groß-Grundbesitzer in Weddewarden, war am 25. März 1813 maßgeblich am Aufstand gegen die Franzosen beteiligt und fand dabei den Tod.

Dr. Bernhard Ordemann

am 13. 9.1887 in Lehe geboren, steile Karriere im Bereich der Arbeitsverwaltung, ab 1920 Präsident des Landesarbeitsamtes Westfalen/Lippe und ab 1935 Präsident des Landesarbeitsamtes Schlesien. Anerkannt durch fachkundige Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Arbeitslosenversicherung und der Arbeitsvermittlung

Herbert Querfeld

am 15.2.1900 in Lehe geboren, Kunsterzieher und vielseitiger Maler, hielt Anblicke des zerstörten Bremerhavens in seinen Werken künstlerisch fest

Notar Ramsthal

Lange Straße 71, Verfasser der Chronik ab 1801

Dr. August Ribbentrop

Leher Richter 1797- 18o9

Verfasser einer Leher Chronik

Jann Rickweg

(Jan Groen)

Leher Zimmermann, Anführer im Aufstand gegen die französische Besatzung und im Gefecht an der Leher Brücke am 25.3.1813

Max Rindfleich

Wohnung: Lehe, Werftstraße 1

am 28.1.1930 in seiner Wahlheimat Wesermünde-Lehe gestorben, Schiffbau-Ingenieur, Werftdirektor und ehrenamtliches Mitglied des Leher Magistrats, ab 1910 Vorstand der Schiffbaugesellschaft Unterweserwerft ( Fischdampfer- und Frachtschiffbau, mit 1000 Beschäftigten der größte Industriebetrieb Lehes), internatinal anerkannt wegen der Neuerungen bei der Vierzylinder-Doppelverbundmaschinen und der elektrischen Netzwinde)

Lüder Rutenberg

Alleiniger Besitzer der Bremer Brauerei Beck & Co,

er legte einen Teil seines Vermögens im heutigen Rutenberg-Viertel an (Erwerb und Bebauung) und verhinderte im Rahmen der Gebietsabtretungen an die Stadt Bremen die Übereignung dieses Leher Areals an die Stadt Bremen , so daß wegen der unterschiedlichen Zollgebiete Sonderregelungen getroffen werden mußten.

Stiftung eines Waisenhauses 1890

s. „Persönlichkeiten“ Seite 284

Gustav W. Rogge

Dr.-Ing., Tiefbauunternehmer, am 30.10.1903, Birkenweg, in Lehe geboren und 1921 Abitur an der Oberrealschule zu Lehe, anerkannter Fachmann im Wasserbau-Sektor. z.B. beim Bau der Nordschleuse 1930 im Zusammenwirken mit Professor Arnold Agatz

Hinrich Schmalfeldt

Zigarrenarbeiter und Leher Politiker(SPD)

1850- 1937

ab 1895 Mitglied des Leher Stadtparlaments usw. Schwerpunkte: Hafenausbau und Verbesserung

der sozialen Lage der Arbeiter

Adolph Schönian

ab 1857 Amtmann in Lehe, Leiter des preuß. Hafenamtes siehe „Persönlichkeiten“ Seite 306

Hermann Schröder

wohnhaft Dionysiusstraße, seit 1894 Lehrer an der Leher Gärtnerschule, anerkannter Heimatforscher auf dem Gebiet archäologischer Ausgrabungen und der Quellenforschung der Leher Geschichte

Melchior Schwoon sen

Spediteur, Wasserwerk in Lehe Wohnung Hafenstraße 73 s.“Persönlichkeiten Seite 315

Philipp Seeger

seit 1880 Eigentümer des Gutes Blumenau

Verdienste um die Besiedelung von Leherheide

Pastor Udo Smidt

von 1934 bis 1951 Wohnsitz in Lehe, Lange Straße 92, als Pastor der evangelisch-reformierten Gemeinde in Lehe und Leherheide. Seine negative Einstellung z. Nationalsozialismus gefährdete stets seine Freiheit. Ab 1951 Referent am Predigerseminar in Wuppertal-Elberfeld und ab 1958 Landessuperintendent der lippischen Landeskirche.

s. “Persönlichkeiten“ Seite 330

Joseph (Julius) Schocken

Warenhaus-Kfm Wohnung Wurster Straße

Hinrich Sonntag, Carl Sonntag

Tegelbuur“ Ziegeleibesitzer

Familie Thiele, (Georg, Gustav, Grete)

Fotografen, Kunstmaler, seit 1923 in Leherheide (s.“Persönlichkeiten“ Seite 347)

Fritz Thienst

1876-1937 Redakteur der Norddeutschen Volksstimme,

ab 1919 Bürgervorsteher in Lehe, wohnhaft in Leherheide

Heinz Vollmers

am 18.8.1902 in Lehe, Lange Straße 97, geboren und 1918 Mittlere Reife an der Leher Oberrealschule, war bis 1960 im vielseitigen Einsatz als Kapitän und 1. Offizier. 1960 wurde Vollmers Kapitän auf der MS „Berlin“, dem ersten Fahrgastschiff des NDL nach dem 2. Weltkrieg auf Nordatlantik-Dienst. Die Krönung seiner Laufbahn war 1965 das Komman-do auf dem Flagg-schiff des NDL,der TS „Berlin“. Er wurde wegen seiner Verdienste um die deutsche Passagierschiffahrt national und international mehrfach geehrt.

siehe „Persönlichkeiten“ Seite 361

Eduard Wicht

Ziegeleibesitzer und Bäckermeister Wohnung: Johannesstraße 38
Ziegelei: Lehe, In der Weide Siehe „Persönlichkeiten“ Seite 373


Heinrich Wülbern

Deutsch-Amerikaner, Investor in der südlichen

Erweiterung von Lehe ( Gebiet heutige Wülbernstraße ),

Bürgervorsteher um 1882,Erbauer des hochherrschaftlichen Hauses Lange Straße 7(angeblich als Morgengabe für eine Dame gedacht, die der Heirat jedoch nicht zustimmte)


4. Mäzene in Lehe


Bernhard von Glahn

Deutschamerikaner, schenkte der Stadt Lehe, das Columbus-Denkmal und das Parktor

Hermann Legenhusen

Hermann Legenhusen schenkte der Stadt Bremerhaven Grundstücke am Flötenkiel in der Erwartung, daß nach ihm eine öffentliche Anlage benannt wird.

Peter Rickmers

1838-1902, Sohn des Gründers der Rickmersweft auf dem Geestemünder Geesthelle-Areal , machte 1890 eine großzüge Schenkung an die Stadt Lehe für gemeinnützige Zwecke in der Erwartung, daß eine Straße nach ihm benannt wird Krügerschen Ziegelei.

Lüder Rutenberg,

Stiftung eines Waisenhauses 1890

Johann Friedrich Krudewolf

Stiftung für Schulen (s. JbMvM Bd.52 S.165-192 und Brhv. Persönlichkeiten Seite 179)



Rudolf Mark, 2010